Wenn du schon einmal etwas drucken lassen wolltest – zum Beispiel einen Flyer, eine Visitenkarte oder ein Poster – bist du wahrscheinlich über den Begriff „Beschnitt“ gestolpert. Klingt erstmal technisch – ist aber gar nicht so kompliziert, wenn man einmal weiß, worum es geht. In diesem Beitrag erkläre ich dir, warum Druckdaten mit Beschnitt so wichtig sind und was du dabei beachten solltest.
Was ist der Beschnitt überhaupt?
Der Beschnitt (auch Anschnitt genannt) ist ein zusätzlicher Rand um dein Design herum – in der Regel 3 Millimeter auf jeder Seite. Dieser Rand wird beim Druckprozess mitgedruckt, aber nach dem Druck abgeschnitten.
Warum? Ganz einfach: Beim Schneiden der Druckbögen kann es zu minimalen Abweichungen kommen. Wenn dein Layout direkt an der Kante endet, kann es passieren, dass ein weißer Rand sichtbar bleibt – besonders unschön bei farbigen Flächen oder randabfallenden Bildern. Druckdaten mit Beschnitt sorgen dafür, dass dein Design „über den Rand hinaus“ geht – und so auch bei kleinen Schneidetoleranzen professionell aussieht.
Beispiel
Wenn du z. B. einen Flyer im DIN A5-Format (148 × 210 mm) gestalten möchtest, dann sollte deine Datei inkl. Beschnitt 154 × 216 mm groß sein (jeweils 3 mm zusätzlich oben, unten, links und rechts). Das eigentliche Motiv sollte sich in einem sicheren Bereich bewegen – meist wird hier auch ein Sicherheitsabstand von 3–5 mm zur Schnittkante empfohlen, damit Texte oder wichtige Elemente nicht zu nah am Rand liegen.
Wie erstellt man Druckdaten mit Beschnitt?
Professionelle Druckdaten werden nicht mit bekannten Office-Programmen erstellt – auch wenn solche Programme super für Briefe oder einfache Layouts sind, bietet es keine verlässlichen Funktionen für Beschnitt, Farbmanagement oder Druckauflösung. Stattdessen nutzt man Programme wie die Adobe Cloud (InDesign, Illustrator). Mit diesen Tools kannst du saubere Druckdaten mit Beschnitt erstellen, die auch den Anforderungen der Druckerei standhalten. Dort kannst du:
- die exakten Maße deines Dokuments inklusive Beschnitt einstellen,
- Druckdaten im korrekten Farbmodus (CMYK) und mit 300 dpi Auflösung erstellen,
die Datei am Ende als PDF/X-3 exportieren – ein gängiges Format für den professionellen Druck.
Jede Druckerei hat ihre eigenen Anforderungen. Schau vorab in die Datenblätter oder Vorlagen – oft geben sie exakte Maße für Beschnitt, Auflösung, Farbmodus und Exportformat an.
Kleine Kante, große Wirkung
Der Beschnitt ist kein lästiger Zusatz – sondern eine wichtige Komponente für dein gedrucktes Layout. Wer seine Drucksachen professionell und sauber wirken lassen möchte, kommt um das Thema Druckdaten mit Beschnitt nicht herum.
Du hast noch Fragen oder brauchst Unterstützung beim Anlegen deiner Drckdaten mit Anschnitt? Dann melde dich bei jemanden, der sich auskennt. Zum Beispiel der Grafikerin deines Vertrauens 😉